Bei Jugendlichen und Erwachsenen führe ich das Verfahren in Form eines Händigkeits-Feedbacks durch. Das heißt, ich möchte nach Möglichkeit kein fertiges Ergebnis liefern, sondern vielmehr die Möglichkeit anbieten, dass der jeweilige Mensch selber spürt und nachvollziehen kann, wo seine „starke, sensible, dominante" Seite ist. Dazu liefere ich alle Argumente und Informationen, die sich aufgrund der Lebensgeschichte, der Umschulungsfolgen und des Testverfahrens ergeben. Gemeinsam können so bestehende Zweifel an der eigenen Körperwahrnehmung beseitigt werden.
Das Händigkeits-Feedback ist in drei Teile gegliedert, die meist in einer langen Sitzung bewältigt werden:
- Vorgespräch zur Klärung anamnestischer Fragen
- Händigkeitstest
- Gespräch über das Ergebnis und mögliche weitere Schritte
zu 1) Anamnesegespräch:
Ausgehend vom Auslöser für den Entschluss einen Händigkeitstest durch zu führen, wird die gesamte Entwicklungsgeschichte der Testperson erörtert. Es geht dabei sowohl um Fragen der motorischen Entwicklung, als auch um die Schullaufbahn und den beruflichen Werdegang. Es werden auch mögliche Umschulungsfolgen erhoben. Sind in der Familie LinkshänderInnen bekannt? Gibt es Erinnerungen an Umschulungsversuche durch Bezugspersonen?
Einen detaillierten Fragenkatalog erhalten sie vor dem Gespräch per E-Mail.
zu 2) Testablauf:
Der Test besteht in einer Abfolge spielerischer Tätigkeiten und Alltagshandlungen, die (Ihr Einverständnis vorausgesetzt) auf eine DVD aufgenommen werden, um sie gegebenenfalls nachträglich noch genauer auswerten zu können. Die Dauer des Testverfahrens beträgt ca. 60 Minuten.
zu 3) Nachgespräch:
Häufig ist es während der Testsituation schon ganz deutlich nachvollziehbar, dass es sich um eine links- bzw. rechtsdominante Anlage handelt. Dann kann das Nachgespräch unmittelbar im Anschluss stattfinden. Anderenfalls muss ein eigener Termin vereinbart werden.
Auch wenn die angeborene Anlage in der Testsituation klar zu Tage tritt, dauert es dann aber dennoch eine Weile bis das Testergebnis ganzheitlich nachvollziehbar wird. Bei vielen umgeschulten LinkshänderInnen führt oft schon das Wissen um die Ursache der Schwierigkeiten zu einer seelischen Entlastung.
Folgenden Fragen wird nachgegangen:
- Wie setze ich die gewonnenen Erkenntnisse in den Alltag um?
- Was kann ich tun um meine Umschulungsfolgen zu mindern?
- Wie läft eine Rückschulung ab? Ist das für mich ein sinnvoller Schritt?
Ein Händigkeitstest kann Ihnen Klarheit bringen und ist die Basis für
weitere Veränderungsschritte wie zum Beispiel eine Rückschulung.
Beim überwiegenden Teil der Tests wird Linkshändigkeit festgestellt.
Das liegt daran, dass es nach wie vor wesentlich mehr umgeschulte LinkshänderInnen gibt, als wir uns vorstellen können.
Eine rechtshändige Anlage lässt sich mit dem Test ebenfalls feststellen.
Es gibt auch umgeschulte RechtshänderInnen, allerdings selten. Auch bei ihnen können sich Umschulungsfolgen einstellen. Ich habe in meiner Beratungstätigkeit auch schon RechtshänderInnen bei ihrer Rückschulung auf die rechte Hand unterstützt.
Mit deiner natürlichen Seite lebst du dein volles Potential.