Links­händer?
oder
Rechts­händer?
Mit dei­ner na­tür­lichen Seite lebst du dein volles Po­tential!
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Rechts­händer?
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Rückkehr



Rück­kehr


LinkshänderInnen können bei verschiedenen Tätigkeiten zum Gebrauch der rechten Hand umgeschult sein. Im klassischen Fall ist es das Schreiben. Gar nicht wenige LinkshänderInnen haben aber freiwillig oder unter Zwang einen großen Teil ihre Handlungsabläufe umgedreht und die nicht dominante rechte Hand zur Führungshand erhoben. Das kann Umschulungsfolgen in unterschiedlichen Bereichen und Ausprägung auslösen.

Umgeschulte LinkshänderInnen berichten häufig von einem inneren Gefühl der Unzufriedenheit. Sie können sich und ihre Fähigkeiten selbst schwer einschätzen. Viele möchten sich selbst besser kennen lernen, um ihr Potential umsetzen zu können. Daraus erwächst das Bedürfnis ihre verborgene Anlage zu entdecken und in ihr Leben zu integrieren. Viele Betroffene stellen sich zurecht die Frage ob es sinnvoll ist, den Weg zurück zur ursprüngliche Anlage zu gehen.

Durch die Rückkehr auf die dominante Seite lockert sich der sogenannte „Knoten im Gehirn", die Verarbeitungswege der Gedanken werden einfacher. Die rechte Gehirnhälfte, die bei vielen umgeschulten LinkshändernInnen durch die Hemmung der linken Körperhälfte blockiert ist, kann nun ihre kreativen Möglichkeiten einbringen. Sind die ersten Hürden erst einmal genommen, entwickeln viele RückkehrerInnen eine große Freude am Tun mit der linken Hand. Sie empfinden diese Handlungen als stimmig. Dennoch gibt es auch Rückschläge und Stagnation, die es zu überwinden gilt. Die Frage „Wann ist die Rückschulung abgeschlossen?" tritt immer mehr in den Hintergrund und „der Weg wird zum Ziel".

Der Prozess, so höre ich immer wieder von KlientInnen, ist zwar mühsam und langwierig oder von Rückschlägen gebremst. Häufig ist er aber von einer anhaltenden positiven Aufbruchstimmung geprägt.

Jede Rückkehr ist ein individuelles Ereignis. Entsprechend der jeweiligen Persönlichkeiten werden Länge und Kraftaufwand unterschiedlich wahrgenommen. Auch das innere Erleben dieses Weges hängt natürlich sehr von der Person und ihrer speziellen Lebensgeschichte und Situation ab. Ein besonders wichtiges Instrument auf dieser Reise zur ursprünglichen Anlage ist die Körperwahrnehmung. Mit ihr werden Tempo und Intensität der Veränderungen festgelegt, immer wieder hinterfragt und angepasst.


Während der Rückschulung kommt es oft zu nicht vorhersehbare Überraschungen: neue Persönlichkeitsanteile können frei werden, Umschulungsfolgen schwächer werden oder gar verschwinden und neue Zukunftsperspektiven eröffnen sich.

Grundlage für eine Rückkehr ist immer die innere Sicherheit als LinkshänderIn geboren zu sein. Diese Klarheit haben viele umgeschulte LinkshänderInnen von je her, anderen hilft ein Händigkeits-Feedback dahin zu gelangen.

Der Prozess des neu Schreiben Lernens stellt eine besondere Herausforderung dar und gelingt mit dem entsprechenden „Know-how" besser. Er wird hier als Rückschulung bezeichnet.

• Rückschulung der Schreib­hand bei Er­wachsenen:

Die Rückschulung auf die dominante Hand ist in jedem Fall ein längerer Prozess, in dem immer wieder Erleichterung aber auch Rückschläge erfahren werden. Die tatsächliche Länge ist individuell sehr unterschiedlich. Viele positive Veränderungen werden erst dann deutlich, wenn die Umstellung schon einige Zeit vollzogen ist und nur noch mit der linken Hand geschrieben wird. Viele Betroffene berichten aber schon zu Beginn des Prozesses von Erleichterung im Bereich Psyche, Persönlichkeit sowie von Veränderungen im Bereich Konzentration und Gedächtnis.

Schwungübungen bei Rückschulung auf linke Hand Grund­sätz­lich ist Rück­schu­lung eine per­sön­liche und in­di­vi­duelle An­ge­legen­heit und die Ent­schei­dung da­für muss gut durch­dacht wer­den. Es gibt für den Rück­schu­lungs­pro­zess Phasen und Zeit­punkte, die gün­stig sind und solche die eher hem­mend wir­ken. Ein all­gemein gültiges Rezept für das Gelingen einer Rückschulung gibt es nicht, weil jeder anders ist und daher in dieser Angelegenheit seinen persönlichen Weg gehen muss. Bitte lesen Sie den folgenden Text aufmerksam durch und überlegen Sie dann erneut, ob eine Rückschulung für Sie in Frage kommt.


Folgende Faktoren sind für das Gelingen einer Rückschulung unbedingt erforderlich:
  • Eine hohe Motivation, ein großer Wunsch nach dieser Veränderung!
  • PartnerIn oder Freundinnen, die Feingefühl haben für die besondere Situation, in der man sich während der Rückschulung befindet.
  • Einen Tagesablauf, der sowohl Platz für die Übungseinheiten als auch Zeit für Erholung und Entspannung bietet.
  • Geduld, denn Veränderung braucht Zeit!

Faktoren, die eine Rückschulung erschweren oder unmöglich machen:
  • In Zeiten, da familiäre oder berufliche Umstände viel Stress bereiten (z.B. große Anforderungen am Arbeitsplatz, Doppelbelastung durch Beruf, Kinder und Haushalt, schwierige emotionale Situation nach einer Trennung, etc.) muss der Beginn einer Rückschulung sehr gut überlegt werden.
  • Vorangegangene Verletzung der linken Hand oder des Armes werden in manchen Fällen vom Körper als Schockerlebnis abgespeichert und erschweren einen natürlichen Umgang mit diesem Körperteil. In diesem Fall haben Klienten mit unterschiedlichen alternativen Heilmethoden (Homöopathie, Myoreflex-Therapie, …) gute Erfahrungen gemacht.
Diese Faktoren können vor Beginn der Rückschulung in einem Beratungsgespräch reflektiert werden.


In der begleiteten Rückschulung biete ich Ihnen folgende Schwerpunkte an:
  • Grobmotorische Übungen zur Lockerung der Schulter und des Handgelenks
  • Kraftübungen für die Hand und vor allem die Fingermuskulatur
  • Erlernen einer lockeren Schreibhaltung, die es ermöglicht mit Füllfeder zu schreiben ohne zu verwischen
  • Probieren verschiedener Schreibwerkzeuge, um ein geeignetes Material (Bleistift, Buntstift, Füllfeder) für das Arbeiten mit der linken Hand zu erkennen
  • Anleitung zu Nachspurübungen zum Training der Fingergeschicklichkeit
  • Schrittweise Annäherung an das Schreiben mit der linken Hand bis hin zum Umstieg
  • Erstellung eines individuellen Trainings-Programms für zu Hause
  • Unterstützung bei Schwierigkeiten sowohl im schreibtechnischen als auch im persönlichen Bereich
Schreibübungen bei Rückschulung auf linke Hand
Der erste Termin dauert zumeist 60 Minuten. Bei den späteren Terminen sind häufig nur noch 30 Minuten erforderlich. Die Häufig­keit der Termine ist eben­falls indivi­duell ver­schieden. Manche Menschen sind froh über eine regel­mäßige Be­gleitung während des ge­samten Rück­schulungs­prozesses. Andere gehen nach einigen Ein­heiten ihren Weg alleine weiter.

Rückschulung der Schreib­hand von Schul­kindern:

Ein beträchtlicher Teil der linkshändig geborenen Kinder stellt sich unter Einfluss von Bezugspersonen oder als Anpassung an die rechtshändig agierende Umgebung und die für Rechtshänderinnen ausgerichteten ergonomischen Bedingungen auf den hauptsächlichen Gebrauch der rechten Hand um.

Häufig sind die betroffenen Kinder längst eingeschult und haben das Schreiben mit der rechten Hand gelernt. Im Zusammenhang mit Lernschwierigkeiten wie Legasthenie und Dyskalkulie, Konzentrationsprobleme und Verhaltensauffälligkeiten wird dann nach Ursachen gesucht und eine versteckte Linkshändigkeit ent­deckt.

Schwungübungen bei Rückschulung auf linke Hand Die Rück­schu­lung auf die do­mi­nan­te Hand ist in je­dem Fall ein län­gerer Pro­zess, in dem im­mer wie­der Er­leich­terung aber auch Rück­schläge er­fah­ren wer­den. Die tat­säch­liche Länge ist in­di­vi­duell sehr ver­schieden. Das ganze Ausmaß an positive Veränderungen wird erst dann deutlich, wenn die Umstellung schon einige Zeit vollzogen ist und nur noch mit der linken Hand geschrieben wird. Allein schon durch das Erkennen der Zusammenhänge zwischen Umschulung und schulischen Problemen fassen viele Kinder wieder Mut. Damit ist eine gewisse Erleichterung schon zu Beginn des Rückschulungsprozesses zu erklären. Das Ausmaß der Verbesserung im schulischen und psychischen Bereich ist jedenfalls sehr individuell und von einigen durch die Rück­schulung nicht be­ein­fluss­baren Fak­toren (Wahr­nehmungs­defiziten, Teil­leistungs­störungen, …) ab­hängig.

Bitte lesen Sie den folgenden Text aufmerksam durch und überlegen Sie dann erneut, ob eine Rückschulung für ihr Kind in Frage kommt.


Folgende Faktoren sind für das Gelingen einer Rückschulung unbedingt erforderlich:
  • Eine hohe Motivation des Kindes für diese Veränderung - Freiwilligkeit!!! Es ist nicht ausreichend, wenn die Eltern wollen, dass ein Kind die Schreibhand wechselt. Solche durch Überredung initiierten Rückschulungsversuche scheitern früher oder später fast immer.
  • Positive Emotionen bei den ersten einfachen Schwungübungen.
  • Eltern, die hinter dieser Veränderung stehen und bereit sind, das Kind über einen längeren Zeitraum immer wieder zu unterstützen und zu motivieren.
  • LehrerInnen, die Feingefühl haben für die besondere Situation, in der sich ein Kind während der Rückschulung befindet. Sowie ihre Bereitschaft das Kind in diesem Prozess zu unterstützen und ihm für eine gewisse Zeit „Sonder­kondi­ti­onen" ein­zu­räumen.
  • Einen Tagesablauf, der sowohl Platz für die Übungseinheiten als auch Zeit für Erholung und Entspannung bietet.

Faktoren, die eine Rückschulung erschweren oder unmöglich machen:
  • Sollte ein nahes Familienmitglied (Eltern, Großeltern, andere Bezugs­personen, …) massive Bedenken bzw. Vorurteile gegenüber Linkshändigkeit haben, so ist von einer Rückschulung abzuraten.
  • In Zeiten, da familiäre oder persönliche Umstände dem Kind Stress bereiten (z.B. Trennung der Eltern, Umzug, Schulwechsel, …) kann eine Rückschulung nicht durchgeführt werden.
  • Überhöhte Erwartungen an die Rückschulung, die Vorstellung, dass damit alle Probleme des Kindes gelöst sind.
  • Während der Pubertät muss der Start einer Rückschulung sehr gut überlegt werden. Weitere Veränderungen in dieser Lebensphase können einen Jugendlichen leicht überfordern.
  • Vorangegangene Verletzung der linken Hand oder des Armes werden in manchen Fällen vom Körper als Schockerlebnis abgespeichert und erschweren einen natürlichen Umgang mit diesem Körperteil.

Die begleitenden Be­ratungs­einheiten finden je nach Bedarf in einem Abstand von 2-6 Wochen statt. Diese Sitzungen haben folgende Schwerpunkte:
motorische Übungen bei Rückschulung auf linke Hand
  • grob­motorische Übungen zur Lockerung der Schulter und des Hand­gelenks
  • Kraft­übungen für die Hand und vor allem die Finger­muskulatur
  • Erlernen einer lockeren Schreib­haltung, die es ermöglicht mit Füll­feder zu schreiben ohne zu verwischen
  • Probieren ver­schiedener Schreib­werk­zeuge, um ein ge­eignetes Material (Blei­stift, Bunt­stift, Füll­feder) für das Arbeiten mit der linken Hand zu erkennen
  • Nach­spur­übungen zum Training der Finger­geschick­lich­keit
  • schritt­weise An­näherung an das Schreiben mit der linken Hand bis hin zum Umstieg
  • Erstellung eines in­di­vi­duellen Trainings-Programms für zu Hause


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